CUI: Advanced Imaging of Matter startet in zweite Förderphase – MPSD feiert erfolgreiche Evaluation des Exzellenzclusters

23. Mai 2025

Der Exzellenzcluster CUI: Advanced Imaging of Matter (CUI:AIM) wurde nach einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung für eine zweite siebenjährige Förderrunde positiv evaluiert und kann seine Arbeit im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder weiterführen. Das Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD), das als einer der Antragsteller gemeinsam mit der Universität Hamburg (UHH), dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) und der European XFEL GmbH (XFEL) den Cluster initiiert hat, gratuliert allen Beteiligten zu diesem großen Erfolg.

Im Zentrum der Forschung des Exzellenzclusters steht die Frage, wie neue Funktionalitäten in Materie durch die gezielte Kontrolle atomarer und molekularer Prozesse entstehen und gezielt designt werden können. Atome binden sich zu Festkörpern, Moleküle inter- und reagieren – mit zunehmender Komplexität und Größe eines Systems entstehen neue Funktionalitäten. Um diese Prozesse zu beobachten, zu verstehen und zu kontrollieren, haben sich 185 Wissenschaftler*innen aus den vier genannten Einrichtungen in den Disziplinen Physik, Chemie und Strukturbiologie zusammengeschlossen.

Der Exzellenzcluster verbindet herausragende Grundlagenforschung mit einer weltweit einzigartigen Infrastruktur auf dem Science Campus Hamburg-Bahrenfeld – darunter modernste Lichtquellen, Bildgebungsverfahren und Rechenressourcen, die die Dynamik komplexer Systeme in Echtzeit und auf atomarer Skala sichtbar machen. CUI:AIM verknüpft gezielt kontrollierbare Quantensysteme wie einzelne Moleküle mit größeren und komplexeren Festkörper- und Nanosystemen – ein multiskaliger Ansatz, der neue wissenschaftliche Horizonte eröffnet.

Das MPSD trägt mit mehreren seiner Forschungsgruppen wesentlich zu den wissenschaftlichen Schwerpunkten bei. In den drei zentralen Forschungsbereichen – A) Designing dynamical emergence in quantum matter, B) Capturing emergent chemistry und C) Exploring emergence in heterogeneous systems – forschen Wissenschaftler*innen des Instituts daran, die Grundlagen neuartiger Materialeigenschaften zu entschlüsseln.

Die Freude über die Fortsetzung des Exzellenzclusters ist groß. Professor Andrea Cavalleri, Direktor am MPSD und Koordinator des Forschungsbereichs A, bringt die Bedeutung der Kooperation auf den Punkt: „Der Exzellenzcluster CUI hat unsere wissenschaftliche Reichweite maßgeblich erweitert. Er ist der zentrale Ort, an dem wir innovative Forschung an den Schnittstellen verschiedener Disziplinen vorantreiben, ermöglicht vor allem durch die enge Zusammenarbeit zwischen MPSD, UHH, DESY und XFEL. CUI:AIM verkörpert auf besondere Weise den Geist des Bahrenfeld-Campus und steht für die kontinuierliche Erweiterung wissenschaftlicher Horizonte – getragen von engagierten Menschen und einer exzellenten Infrastruktur.“

Ein besonderes Anliegen des Clusters ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mehr als 80 % der Mittel aus der Exzellenzförderung werden in die Ausbildung und Unterstützung von Doktorand*innen und von Postdocs in der frühen und mittleren Karrierephase investiert. Programme wie die eigene Graduiertenschule, das Young Investigator Group Leader Program und das Academic Career Toolkit setzen dabei Maßstäbe in der wissenschaftlichen Karriereförderung.

Die erfolgreiche Evaluation bestätigt die wissenschaftliche Exzellenz und die einzigartige Kooperation der beteiligten Einrichtungen. Mit Blick auf die Zukunft positioniert CUI:AIM die Stadt Hamburg als weltweit führenden Standort für die Erforschung dynamischer Prozesse in Materie.

Die Universität Hamburg hat sich in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erneut erfolgreich behauptet: Alle vier bestehenden Exzellenzcluster – darunter CUI: Advanced Imaging of Matter – werden ab Januar 2026 weitergefördert. Neben CUI:AIM zählen dazu CliCCS (Klimaforschung), Quantum Universe (Teilchen- und Astrophysik) und Understanding Written Artefacts (Manuskriptforschung). Zusätzlich sind die Universität sowie das MPSD am neuen Cluster BlueMat der TU Hamburg beteiligt, der nachhaltige, von Wasser aktivierte Materialien erforscht.

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